Der sogenannte Konnektivismus stellt neben den bisher bekannten Lerntheorien wie Behaviorismus, Kognitivismus und Konstruktivismus die jüngste dar. Sie wurde von dem kanadischen Lerntheoretiker George Siemens entwickelt und 2004 erstmals veröffentlicht. Die Lerntheorie des Konnektivismus ist ihren Grundsätzen entsprechend dem Konstruktivismus noch am ähnlichsten. Denn auch im Konnektivismus steht das Individuum selbst im eigentlichen Fokus des Lernprozesses.
Der Konnektvismus ist eine Lerntheorie, die sich speziell mit Lernen im Zeitalter der digitalen Medien befasst. Unter Konnektivismus verstehen wir also informelles, elektronisches, sowie vernetztes Lernen. Nach dieser Lerntehorie wird Wissen sozial generiert. Dies bedeutet nichts Anderes, als dass „Social Media“, wie z.B. soziale Netzwerke, zur Kommunikation, zum kollaborativen Arbeiten, zur Unterhaltung, aber auch zum Wissenserwerb und Wissensaustausch genutzt werden.
Der Mensch als vernetztes Medium steht im Mittelpunkt dieser Lerntheorie und ist ein kleiner Teil des gigantischen Netzwerkes. Das Netzwerk an sich setzt sich aus unterschiedlichen Gliedern zusammen: vielen anderen Menschen, Institutionen, Communities und vielen verschiedenen Formen der digitalen Medien Wobei das Internet die Grundbasis dieses Netzwerkes bietet. So gesehen kann man es als dickes Tau beschreiben, welches die kleinen Maschen und Fäden des Netzes zusammenhält. Die einzelnen Glieder bilden also bildlich gesehen die Maschen des großen Netzwerkes. Jedes einzelnes Glied, also jede Masche, ist wichtig, damit das Netz zusammengehalten werden kann und ein Austausch stattfindet. Das Wissen welches von den einzelnen Mitgliedern hineingetragen, ergänzt oder verbessert wird, soll über das große Netzwerk für alle Menschen gleichermaßen zugängig sein. Die einzelnen Glieder des Netzwerkes profitieren gegenseitig von dem vernetzten Wissen.
Betrachten wir nun eigentlichen Lernprozess, erfolgt dieser bei jedem einzelnen Individuum durch den Aufbau und die Kombination von neuralen (im Gehirn), konzeptuellen (durch den Medieneinsatz bedingt) und sozialen (von Mensch zu Mensch) Verbindungen.
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